13. Heimkinotour

Cap51 - Focus

Teil zwei der Agenda, aber zeitlich noch vor dem Essen war die Inaugenscheinnahme des FOKUS, untergebracht im Keller des Hauses. Nelson und seine Frau Dany, die uns zwischenzeitlich auch begrüßte, nutzen das Kino fast ausschließlich zum Filmeschauen, Musikhören spielt keine Rolle. Ein Bruder im Geiste.

Der Raum ist sehr funktional ausgerichtet, verspielte Dekoelemente sind wie schon eine Etage darüber entsprechend dem bevorzugten minimalistischen Stil nicht vorhanden. Umso mehr freute uns die Zusage, dass das überreichte HDRGB-Schild einen würdigen Platz finden soll.

Durch die ausgelagerte Technik lenkt nichts vom eigentlichen Geschehen ab. Sowohl rund um die im Kinoformat gebaute 3,5m Leinwand als auch an den vorderen Seiten sorgt tiefschwarzes Adamantium dafür, dass nichts die Immersion des Filmes stört. So soll es sein.

Unseren ihm nicht unbekannten Empfehlungen zur einer AT-Leinwand hielt Nelson mühelos stand. Der plumpe Versuch, dem Kollegen John Buckner zu einer gewonnenen Wette einer Flasche Rum zu verhelfen, scheiterte also kläglich.

Zugutegehalten muss bei dieser Gelegenheit aber auch, dass Nelson nicht um jeden Preis nach technischer Perfektion strebt. Laut ihm hätte das Kino auch den Namen PARETO tragen können entsprechend dem dahinter stehenden 80/20 Prinzip. Wobei das FOKUS sicherlich die 80%-Hürde spielend erreicht, die letzten Prozente investiert Nelson halt lieber in andere schöne Dinge des Lebens.

Es ist trotzdem nicht so, dass die Technik veraltet wäre, immerhin ist das Kino 4K-tauglich und tonformattechnisch mit dem 7.1.4 Setup sogar auf dem neuesten Stand. Unser Testprogramm jedenfalls zeigte keine eklatanten Schwächen in der Performance des Kinos.

Entsprechend seiner Agenda offerierte Nelson dann noch zwei optionale Punkte:
Wir hatten die Wahl zwischen einer Rumverkostung mit vier vom Gastgeber empfohlenen Sorten oder dem Schauen eines Films. Hier standen eine Handvoll Filme zur Auswahl, handverlesen nach Jahrzehnten bis zurück in die Siebziger und unterschiedlichste Genres abdeckend.

Wir wären keine Mitglieder des HDRGB, wenn wir uns nicht dafür entschieden hätten, das Angenehme mit dem Angenehmen zu verbinden und so fanden wir uns plötzlich auf der voll besetzten Sofanella-Couch wieder,„Hell or High Water“ schauend und einen Rum nach dem anderen genießend. Ganz nebenbei hatten wir so auch noch eine cineastische Bildungslücke des Gastgebers geschlossen.

So schön dieser Samstagabend auch war, irgendwann war plötzlich Sonntag und wir wollten nicht riskieren, dass der mit den Hufen scharrende Kollege Jigsaw sich das Auto schnappte und ohne uns zurück ins Hotel fuhr. Außerdem standen am Sonntag noch zwei weitere Stationen auf dem Programm.

1. Teil des Berichts Bildes des Kinos

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